Dein Hund trinkt nicht aus seinem Napf? Daran kann es liegen.

Es ist zum Verrücktwerden: Deinem Hund steht rund um die Uhr ein gefüllter Wassernapf zur Verfügung, aber er will partout nicht daraus trinken. Kaum gehst Du mit ihm raus, stürzt er sich auf die nächste Pfütze oder den Gartenteich. Eine verzwickte Situation. Einerseits ist es wichtig, dass Dein Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Andererseits kannst Du keine Pfütze in Deinem Haus für ihn anlegen.

In diesem Beitrag erfährst Du, woran es liegen kann, dass Dein Hund nicht aus seinem Napf trinkt und was Du tun kannst.

Hund will nicht aus seinem Napf trinken 

Wieso Dein Fellfreund nicht aus seinem Napf trinken will, kann verschiedene Ursachen haben. Eine davon ist, dass er sich beim Trinken erschreckt und es mit dem Napf verknüpft hat. Vielleicht war es ein Napf aus Metall, der sich bewegt und geklappert hat. Vielleicht ist er einmal umgefallen und nun fürchtet sich Dein Hund vor ihm. Bedenken solltest Du auch, dass es in einem Metallnapf Lichtspiegelungen geben kann. Für manche Vierbeiner ist das ein Grund, nicht daraus trinken zu wollen.

Dazu kommt, dass einige Hunde liebend gerne abgestandenes Wasser zu sich nehmen. Der Gartenteich, die Pfütze oder auch die Gießkanne stehen bei ihnen in der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Allerdings kann abgestandenes Wasser zu gesundheitlichen Problemen führen, vor allem bei Hitze. Es besteht die Gefahr, dass sich Dein Fellfreund mit Bakterien infiziert und dadurch erkrankt. Um so etwas zuhause zu verhindern, ist es wichtig, den Trinknapf gut zu säubern.

Aber Achtung: reinigst Du den Napf mit Spülmittel, kann es sein, dass Dein Hund die Rückstände riecht. Und schon haben wir den nächsten Grund, weshalb er nicht aus dem Napf trinken will. Besser ist es, diesen mit heißem Wasser auszuspülen.

Eine Rolle spielt auch, dass sich der Geschmack des Wassers je nach Napf unterscheiden kann. Aus einem Porzellannapf schmeckt es unter Umständen neutraler als aus einem Plastiknapf. Welche Geschmacksrichtung Dein Vierbeiner bevorzugt, ist sehr individuell. Trinkt er gerne aus Gießkannen, findet er einen Plastiknapf unter Umständen toll.

So findest Du den richtigen Napf

Bei der Wahl des Materials stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Keramik, Plastik, Edelstahl oder auch Kombinationen aus ihnen.

Porzellannäpfe
Diese lassen sich gut reinigen und beeinflusst nicht den Geschmack des Wassers.

Plastiknäpfe
Sie sind günstiger und leichter, haben zum Teil jedoch einen Eigengeruch. Durch ihr geringes Gewicht eignen sie sich zum Mitnehmen bei einer Reise.

Edelstahlnäpfe
Auch diese sind gut zu reinigen, allerdings wiegen sie weniger als solche aus Porzellan. Das kann ihre Standfestigkeit beeinflussen.

Achte bei Deiner Auswahl darauf, dass der Napf rutschfest ist, damit sich Dein Hund beim Trinken nicht erschreckt. Hilfreich kann eine Unterlage sein, die das Rutschen verhindert. Diese eignet sich auch bei Vierbeinern, die ihr Wasser beim Trinken rund um den Napf verteilen. Eine Rolle bei Deiner Entscheidung sollte ebenfalls spielen, dass Du ihn leicht säubern kannst. Manche sind zum Beispiel für die Spülmaschine geeignet, was dir die Reinigung erleichtert.

Bei der Größe des Napfes gilt, dass sie der Größe des Hundes entsprechen sollte. Ein kleiner Dackel benötigt einen kleinen Napf, eine große Dogge entsprechend einen großen. Wie viel Flüssigkeit Dein Hund täglich aufnehmen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Fütterst Du ihn mit Trockenfutter, braucht er mehr Wasser als ein Hund, der Nassfutter bekommt.

Den Hund zum Trinken animieren

Damit Dein Hund aus dem Napf trinkt, kannst Du versuchen, ihm das Wasser schmackhaft zu machen. Vermische es dazu mit einem kleinen Schuss Joghurt, Öl oder etwas anderem, das Dein Vierbeiner gerne mag. Eine geringe Menge ist vollkommen ausreichend, denn Hunde haben eine extrem gute Nase. Wenn Du diese Methode wählst, dann reinige den Napf täglich mit heißem Wasser, damit sich keine Bakterien bilden.

Probiere auch verschiedene Standorte für den Wassernapf aus. Vielleicht fühlt sich Dein Tier am aktuellen Platz durch irgendetwas wie den Kühlschrank, eine Tür oder ein lautes Geräusch gestört. Besser ist ein ruhiger Ort, den Dein Hund leicht erreichen kann und an dem er ungestört ist.

 

links: Erhöhter Napf aus Keramik “Le Grand”
rechts: Erhöhter Napf mit Einsatz aus Edelstahl “Comfort Dinner”
 

Den passenden Trinknapf finden

Um den richtigen Napf zu finden, kann Deine Geduld gefragt sein. Solltest Du das Gefühl haben, dass Dein Hund viel zu wenig trinkt, besprich Dich mit Deinem Tierarzt. Zusammen könnt ihr herausfinden, ob das wirklich zutrifft oder Du dir unnötig Sorgen machst.

Will Dein vierbeiniger Freund absolut nicht aus seinem aktuellen Napf trinken, kannst Du einen anderen testen, ihm etwas Geschmackvolles ins Wasser dazugeben und/oder den Standort des Napfes verändern.

Meine Jule hat ganz klare Vorstellungen davon, aus welchem Material sie trinken will und aus welchem nicht. Plastik kommt ihr nichts in Haus, es muss Edelstahl sein. Meiner anderen Hündin hingegen ist es vollkommen egal, Hauptsache Wasser. So ist jeder Jeck anders, auch unter Hunden.