Ein Ausflug oder Urlaub mit dem Vierbeiner ist was Tolles. Endlich ausgiebig Zeit für gemeinsame Aktivitäten und gemütliches Zusammensein. Doch bei aller Vorfreude darf bei der Planung die Reiseapotheke nicht vernachlässigt werden.

Sie ist nicht nur wichtig für Hunde, die regelmäßig Medikamente benötigen. Es kann jederzeit ein kleiner Unfall passieren oder eine Erkrankung auftreten. Je besser du vorbereitest bist, umso besser kannst du deinem vierbeinigen Freund helfen.

In diesem Artikel erfährst du, was alles in die Reiseapotheke gehört.

Die Reiseapotheke für Hunde

Bei einem kurzen Wochenendausflug reicht das Notwendigste vollkommen aus. Wenn du jedoch lange verreist, gehört in die Reiseapotheke für deinen Hund entsprechend mehr. Dies betrifft vor allem Medikamente, die dein Vierbeiner regelmäßig nehmen muss. Achte darauf, einen ausreichenden Vorrat anzulegen und dir ggf. genügend bei deinem Tierarzt zu besorgen.

Wichtig ist es ebenfalls, schon im Voraus nach Tierärzten am Reiseziel zu suchen. Sollte ein Notfall eintreten, kannst du so direkt reagieren und sparst kostbare Zeit. Notiere dir am besten die Adressen und Telefonnummern im Handy sowie schriftlich auf einem Zettel. Diesen legst du zu deiner Reiseapotheke, damit du ihn jederzeit griffbereit hast.

Führt dich deine Reise ins Ausland, solltest du vorher zudem sicherstellen, dass der Tierarzt Englisch oder Deutsch spricht.

Was genau gehört aber nun in eine Reiseapotheke für den Hund?

Hier geben wir die einen Einblick, was wir alles für unsere Vierbeiner einpacken und beachten, um möglichst gut auf eine Notsituation vorbereitet zu sein.

Der Inhalt der Reiseapotheke für Hunde

Zu der Basisausstattung gehören die folgenden Dinge:

  • Impfpass
  • Zeckenhaken, natürlicher Zeckenschutz (z.B. Kokosöl), chemischer Zeckenschutz (für die südlichen Gebiete)
  • Flohkamm
  • Pinzette
  • Fieberthermometer
  • Maulkorb (dieser kann in manchen Ländern vorgeschrieben sein)
  • Pfotensalbe (als Prävention vor Verletzungen)
  • Verschiedene Arten von Scheren: Krallenschere, Fellschere (Um die Verletzungen frei schneiden zu können), Verbandschere*
  • Einmalhandschuhe
  • Mullbinden
  • Kompressen
  • Fixierpflaster
  • Einwegspritzen
  • Rettungsdecke

Ein kleiner Tipp: besorge elastische Fixierbinden. Sie sind äußerst praktisch für die Beweglichkeit unserer Lieblinge.

Einen Verband anzulegen, kann übrigens ganz schön knifflig sein. Das gilt ganz besonders für Pfotenverbände. Leidet dein Hund unter Schmerzen, ist er vermutlich unruhig und zappelig. Seine Pfote  in diesem Zustand zu bandagieren, kann eine Herausforderung sein. Deshalb empfiehlt es sich, das Anlegen eines Pfotenverbandes gründlich zu üben und zwar nicht erst im Notfall. Durch die Übung gewinnst du Sicherheit und kannst in einer Stresssituation besser reagieren.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Reiseapotheke für deinen Hund ist Polsterwatte. Hiermit lässt sich der Bereich zwischen den Zehen bei Pfoten- oder Krallenverletzungen polstern.

Der Pfotenverband ist angelegt, aber draußen ist es nass und voller erdiger Wege? Dann schütze den Verband am besten mit einem Pfotenhandschuh. Solltest du keinen parat haben, kannst du alternativ einen blauen Müllsack oder eine Plastiktüte verwenden. Das sieht zwar nicht so schick aus, erfüllt aber seinen Zweck.

Und auch ein Schutzkragen gehört in das Reisegepäck deines Hundes. Manche Vierbeiner neigen dazu, ständig an einer Verletzung zu knabbern oder zu lecken. Das kann zu Hautreizungen und Entzündungen führen. Aus einer kleinen Verletzung wird so schnell eine große Sache. Schutzkrägen gibt es in vielen praktischen Variationen, sodass bestimmt auch für dein Tier der passende Kragen dabei ist.

Um auf kleine, oberflächliche Verletzungen vorbereitet zu sein, solltest du die folgenden Mittel mitführen:

  • Wund- und Heilsalbe
  • Desinfektionsmittel (nicht brennend!)
  • Panthenol-Salbe
  • Zinksalbe
  • Kochsalz-Lösung zum Spülen
  • Betaisodone-Salbe

Für kleine Probleme, die die Augen betreffen, eignen sich Euphrasia Augentropfen (von Wala). Diese sind sowohl für Mensch als auch Hund geeignet und homöopathisch.

Um die Ohren deines Vierbeiners zu reinigen, gibt es spezielle Ohrreiniger. Vollkommen ausreichend sind aber auch Feuchttücher für Babys.

Hilfreich gegen mögliche Reisekrankheiten und Aufregung sind außerdem Bachblüten-Tropfen.

 

Reagiert dein Vierbeiner empfindlich auf neue, ungewohnte Situationen? Dann solltest du im Urlaub keine Futterumstellung vornehmen. Nimm lieber ausreichend von seinem gewohnten Futter mit, um Magen-Darm-Problemen vorzubeugen.

Seinen Stress kannst du ihm auch erleichtern, indem du seine gewohnte Decke, seine Lieblingsleckerlies und – spielzeuge einpackst. Die vertrauten Gegenstände und Gerüche geben ihm Sicherheit.

Dennoch kann es zu Magenproblemen und Verdauungsschwierigkeiten kommen. Daher schadet es nicht, etwas Beruhigendes dabei zu haben, zum Beispiel Heilerde oder Sanofor (naturreines Moor).

Hier noch ein paar Empfehlungen für dich, die wir für wichtig halten:

  • Nux Vomica Globuli (gegen allgemeine. Übelkeit)
  • Oralpädon (im Falle eines akuten Notfalls mit andauerndem Durchfall)
  • Kohle-Kompretten (Bei Durchfall als auch Vergiftungen. Wirkt auch als Sofort-Maßnahme. Bitte gehe zum Tierarzt, auch wenn der Verdacht einer Vergiftung nur klein sein mag!)
  • Kühlpad & Wärmeflasche
  • Arnica & Kyttasalbe (wenn öfters Gelenkprobleme auftreten sollten)
  • Schmerzmittel (insbesondere wenn der Hund öfters Schmerzen hat/ nicht gesund ist).

In eine vollständige Reiseapotheke gehören darüber hinaus noch die üblichen Medikamente deines Vierbeiners, die regelmäßig eingenommen werden müssen.

Hier nochmal eine Checkliste zum downloaden:

CHECKLISTE ALS PDF

Diese Mittel sind für deinen Hund gefährlich

Manche Medikamente eignen sich für Mensch und Hund gleichermaßen. Andere können für dein Tier allerdings lebensgefährlich sein. Deshalb ist eine strikte Trennung zwischen deiner Apotheke und der deines Hundes wichtig.

Die folgenden Mittel darfst du deinem Hund nicht verabreichen: 

  • Medikamente gegen Allergien
  • Schlafmittel
  • Hustensäfte, die  Pseudoephedrin oder Phenylephrin enthalten
  • Beruhigungsmittel
  • Schmerzmittel wie Ibuprofen, Aspirin, Diclofenac oder Paracetamol

Um ganz sicherzugehen, solltest du deinem Hund keine Medikamente aus der Humanmedizin geben. Verwende diese nur auf ausdrückliche Verordnung des Tierarztes oder wenn er sie für ungefährlich erklärt.

Fazit – die Reiseapotheke ist ein Muss

Auch wenn wir alle hoffen, dass keine Erkrankung oder Verletzung bei unseren Lieblingen auftritt, ist dieses Risiko immer vorhanden. Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist das A und O, um deinem Hund schnell helfen zu können. Achte darauf, dass ihr Inhalt immer aktuell ist und du sie griffbereit hast. So bist du auf einen mögliches Notfall bestens vorbereitet  – dein Vierbeiner wird es dir danken.

 

 

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