Ist das zu glauben: du kaufst deinem Vierbeiner ein schickes Hundebett und was macht er? Er schläft lieber auf deinem Sofa. Dabei wolltest du ihm mit einem eigenen Bettchen eine Freude machen, wieso gefällt es ihm nicht? In diesem Artikel erfährst du, warum Hunde bei Hundebetten bestimmte Vorlieben haben, welche das sind und wie du das passende Hundebett findest.
Gut erholt statt hundemüde
Wusstest du, dass Hunde ungefähr 13 Stunden pro Tag schlafen und darüber hinaus noch einige Stunden dösen?
Das ist nur ein grober Wert, der von verschiedenen Faktoren wie dem Alter und dem Gesundheitszustand beeinflusst wird. Dennoch kommt bei Hunden eine lange Zeit zusammen, die sie im Liegen verbringen. Für deinen Liebling ist guter Schlaf genauso wichtig für dich, damit er ausgeglichen und erholt ist. Fehlt es ihm an genügend Schlaf, kann sich das durch nervöses und gereiztes Verhalten bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall führt der Schlafmangel dazu, dass dein Hund krank wird. Das ist bei uns Menschen genauso. Was Hunde ebenfalls mit uns gemeinsam haben, sind die verschiedenen Schlafphasen, zu denen auch die REM-Phase gehört. Das sind die Momente, in denen dein Fellfreund träumt und es so aussieht, als würde er einen imaginären Hasen jagen. Seine Lider und Pfoten zucken, er macht vielleicht sogar Geräusche, knurrt oder bellt. Ich finde das bei meinem Hund immer sehr süß und könnte ihm stundenlang dabei zusehen.
Achtung: Viele Hundebesitzer denken, dass ihr Tier mehr Auslastung benötigt, wenn es nervös oder gereizt ist. Also unternehmen oder spielen sie mehr mit ihm. Dabei braucht ein übermüdeter Hund nicht mehr Action, sondern Ruhe und somit einen Schlafplatz, an dem er sich wohlfühlt und entspannen kann. Deshalb zählt bei der Wahl des Hundebettes vor allem, dass es den Bedürfnissen deines Fellfreundes gerecht wird. Ob es dir optisch zusagt, sollte erst an zweiter Stelle stehen und nicht der ausschlaggebende Kaufgrund sein. Das schönste Bettchen bringt nichts, wenn es deinem Hund nicht gefällt.
Welche Vorlieben haben Hunde bei Hundebetten?
Die einen mögen es hart, die anderen weich. Manche Hunde bevorzugen ein enges Hundebett, andere lieben es, alle Viere weit von sich zu strecken. Jeder Hund bringt andere Vorlieben, aber auch Bedürfnisse mit. Häufig kannst du beobachten, dass sich Hunde einen erhöhten Schlafplatz aussuchen, vom dem aus sie alles sehen können. Ebenfalls in die Vorlieben mit hinein spielen körperliche Faktoren. Ein Vierbeiner mit Arthrose wird ein weiches Hundebett bevorzugen, das seine schmerzenden Gelenke entlastet. Einer mit sehr dichtem Fell und viel Unterwolle wie ein Husky mag vermutlich eher ein kühles Material. Ein Hund mit sehr kurzem Fell wie ein Windhund lieber ein warmes.Auch das Wesen des Tieres kann sich auf das Hundebett auswirken. Ein ängstlicher Vierbeiner fühlt sich womöglich in einem höhlenartigen Körbchen wohl, in das er sich zurückziehen kann. Es bietet ihm Schutz und Sicherheit. Beides braucht er, um sich entspannen zu können. Das Gefühl von Geborgenheit vermitteln auch Hundeschlafsäcke. Beliebt sind höhlenartige Betten übrigens auch bei vielen Dackeln. Bitte bedenke: Ist dein Liebling sehr ängstlich, benötigt er unter Umständen etwas Zeit, um sich an ein neues Hundebett zu gewöhnen.
Verschiedene Schlafpositionen und ihre Bedeutung
- In der freien Natur würde sich durch das Trampeln eine kleine Mulde bilden, die dem Hund ein bisschen Schutz bietet.
- Er spürt beim Treten, ob sich am gewählten Platz etwas Störendes befindet, zum Beispiel ein Holzstück oder Stein.
- Durch das Laufen auf der gleichen Stelle wird das Gras platt getreten, wodurch sich ein weicher, bequemer Untergrund bildet.
Dieses Verhalten stammt vermutlich noch aus der Zeit, in der Hunde wild gelebt haben. Wenn dein tierischer Freund im Kreis läuft, bevor er sich hinlegt, ist das also kein Grund zur Sorge. Lass und nun einen Blick auf die verschiedenen Liegepositionen werfen.
Lang ausgestreckt auf dem Rücken:
In dieser Position ist der Bauch des Hundes völlig frei und ungeschützt. Wenn dein Liebling so liegt, ist das ein Zeichen dafür, dass er sich sicher fühlt. Möglicherweise wählt er diese Position, weil es ihm heiß ist: Je weiter er alle Viere von sich streckt, umso mehr Luft gelangt an seinen Körper, die ihn abkühlt. Gut ist für solche Hunde ein großes Hundebett ohne Rand.
Eng eingerollt:
Indem sich dein Hund ganz eng einrollt, schützt er seine empfindlichen Körperregionen wie seinen Bauch oder die Kehle und speichert gleichzeitig besser Wärme. Deshalb siehst du diese Position meistens dann, wenn die Temperaturen kühl sind. Aber auch unsichere oder sehr sensible Hunde rollen sich gerne zusammen. Ein rundes Hundebett kommt bei diesen Tieren bestimmt gut an.
Mit Körperkontakt:
Schmiegt sich ein Hund beim Schlafen eng an einen Menschen oder Artgenossen, erfüllt dies verschiedene Funktionen. Einerseits wird der Vierbeiner durch den Kontakt gewärmt, gleichzeitig stärkt die Berührung die Bindung und ist ein Zeichen von Vertrauen. Mag dein tierischer Freund das Kontaktliegen, gefällt ihm womöglich ein Hundebett mit einem hohem Rand, an den er sich drücken kann.
Eingekuschelt in ein Nest:
Manche Hunde lieben es, sich aus Decken oder Kissen ein behagliches Nest zu bauen. Da wird der ein oder andere sogar zum Deckendieb, um sie in sein Körbchen zu tragen und es sich dort mit ihr gemütlich zu machen. Dein Hund gewinnt dadurch Wärme und fühlt sich geschützt. Passend für ihn wäre somit ein entsprechendes Hundebett, in das er sich hineinkuscheln kann.
Auf der Seite liegend:
Der Bauch ist nicht ganz so ungeschützt wie in der ganz ausgestreckten Position. Dennoch zeigt auch diese Lage, dass sich der Hund sicher fühlt und entspannt schlafen kann. Auch hier eignet sich oft ein randloses Hundebett, in dem dein Fellfreund ausreichend Platz zum seitlichen Ausstrecken hat.
Auf dem Bauch:
So liegen Hunde meistens nur zum Ausruhen, nicht im Tiefschlaf. Die Muskeln können sich in dieser Position nicht komplett entspannen, aber sie ist für viele Tiere bequem. Und wenn es nötig wäre, könnten sie schnell aufspringen. Du siehst daher häufig Vierbeiner in der Bauchlage, deren Wesen sehr wachsam oder lebendig ist. Ein Hund liegt nicht 13 Stunden am Stück in der gleichen Position da. Tagsüber schläft er wahrscheinlich in einer anderen als nachts. Auch die Temperatur beeinflusst, wie und wo er liegt. Es geht daher darum, eine grundsätzliche Tendenz zu erkennen, damit du das richtige Hundebett auswählst.
Hier ein paar Anregungen zur Wahl des richtigen Hundebettes:
So findest du das richtige Hundebett
Neben der Gestaltung und Form des Hundebettes ist auch das Material ein wichtiger Aspekt. Je genauer du deinen Hund beobachtest, umso besser findest du heraus, was sich für ihn eignet.
An welchen Plätzen liegt dein Hund am liebsten: Sind es harte oder weiche, kühle oder warme Untergründe? Mag er erhöhte Plätze oder zieht er sich gerne an einen ruhigen Ort zurück? ·
Wie ist seine typische Schlafposition: liegt er meistens ausgestreckt oder zusammengerollt?
Hat er dickes oder dünnes Fell?
Streckt deine Fellnase gerne alle Viere von sich, sollte es besser ein Hundebett ohne hohen Rand sein. Rollt sich dein tierischer Freund gerne eng zusammen, kann ein rundes Bett genau das richtige für ihn sein. Liegt er gerne an Wänden oder Sofalehnen, ist ein Körbchen mit Rand möglicherweise das, was ihm gefällt. Hat dein Hund ein sehr dichtes Fell, kommen glatte Materialien infrage. Für kurzhaarige Rassen bieten sich wärmende Textilien an.
Ein klassisches Hundebett mit hohen Seitenwänden mit einem 2 seitigen Innenkissen, bezogen mit kuscheligem Kunstfell.
Ein rundes Plüschbett, das die meisten Hunde auf Anhieb lieben. Kuschelig wie es ist, lädt es direkt zum Ausruhen ein.
Das optimale Bett, für ängstlichere Hunde und 4Beiner, die sich gern in höhlenartige Betten zurückziehen.
Der richtige Platz für das Hundebett
Mindestens ebenso wichtig wie das Hundebett selbst ist der Platz, an den du es stellst. Ein Welpe möchte meist noch eng bei seinem Menschen sein, daher sollte sich sein Hundebett in deiner Nähe befinden.
Überprüfe auch die folgenden Punkte:
·Ist der Schlafplatz vor Zugluft geschützt?
·Befindet er sich direkt an der Heizung oder dem Kamin und könnte es dort zu warm sein?
·Ist der Platz zum Erholen geeignet (nicht neben einem lärmenden Haushaltsgerät oder einem Lautsprecher)?
·Herrscht an dem Platz viel Trubel?
Wenn sich das Hundebett mitten in einem Raum befindet und ständig jemand vorbeiläuft, kommt dein Tier nicht zur Ruhe. Sinnvoll ist es, deinem Hund Schlafplätze an verschiedenen Orten und aus verschiedenen Materialien zu bieten. So kann er selbst wählen, was ihm gerade am besten gefällt.
FAZIT: Mit etwas Glück landest du direkt beim ersten Hundebett einen Volltreffer. Es kann aber auch sein, dass du ein bisschen ausprobieren musst. Gib deinem Vierbeiner Zeit, sich an das neue Bett zu gewöhnen. Vielleicht macht es Geräusche, die ihn irritieren oder es riecht noch zu neu. In so einem Fall kann eine vertraute Decke oder ein von dir getragenes Kleidungsstück helfen, seine Zurückhaltung abzubauen. Ich wünsche deinem Fellfreund einen erholsamen Schlaf.